Hilfe bei Gewalt gegen Frauen
Ganz gleich, ob die Muttersprache Deutsch, Türkisch, Albanisch oder Chinesisch ist... Frauen jeden Alters, Ethnie, Nationalität oder sozialer Zugehörigkeit werden auch in Deutschland Opfer von häuslicher Gewalt. Mit dem Informationsplakat des Bundesministeriums wollen der Verbandsgemeindebürgermeister Volker Mendel und die Gleichstellungsbeauftragte Birgit Musubahu dazu beitragen, die Nummer des Hilfetelefons bekannter zu machen.
"Trotz Corona müssen viele Menschen das Verwaltungsgebäude aufsuchen, es bietet sich an, hier mit dem Plakat für die Notrufnummer zu werben", unterstützt Volker Mendel die Forderung der Gleichstellungsbeauftragten Birgit Musubahu nach mehr Aufklärung zum Thema Gewalt gegen Frauen.
"Die verhängten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung stressen die Familien. Neben finanziellen Nöten treffen genervte Kinder und Eltern aufeinander. Das ist eine große Belastung, die nicht alle aushalten. Gewalt ist da oft ein Ventil", betont die Gleichstellungsbeauftragte.
Das Plakat verweist in 17 Sprachen an das Hilfetelefon, das anonym, kostenfrei und mehrsprachig 24 Stunden angerufen werden kann. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man in der Fremdsprache Nahrungsmittel kauft, über ein technisches Problem redet oder über Schläge oder gar Vergewaltigung in der eigenen Familie. Da ist das Hilfetelefon für viele Opfer der einzige Ausweg, zumal durch Corona auch der Weg zu den Beratungsstellen erschwert ist.
"Indem wir in unserem Verwaltungsgebäude das Plakat prominent aufhängen, setzen wir auch ein Zeichen gegen Gewalt und tragen vielleicht einen kleinen Baustein zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, die ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen darstellt, auf kommunaler Ebene bei", betont Volker Mendel.
Das Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen ist zu erreichen unter: 0 8000 116 016